Am 1. Juni 2022 ist die denkmalgeschützte Villa Bär um 18 Meter verschoben worden, um Platz für den Ergänzungsbau neben dem Regierungsgebäude in Frauenfeld zu schaffen. Die Verschiebung dauerte gut drei Stunden.
Das Gebäude war 1930/31 vom Frauenfelder Fotografen Jakob Bär jr. erbaut worden. Gut 90 Jahre später, inzwischen von der Denkmalpflege als wertvoll eingestuft, wurde es nach wochenlangen Vorbereitungen um 18.3 Meter vom Regierungsgebäude weg verschoben und leicht um 6.8 Grad gedreht. Der Umplatzierungsvorgang dauerte etwa acht Stunden, die Verschiebung an sich ohne Drehung dreieinviertel Stunden.
Damit ist die Fläche frei, die für den Ergänzungsbau zum Regierungsgebäude benötigt wird. Der Holzneubau wird ab 2025 rund 300 neue Arbeitsplätze für die kantonale Verwaltung beherbergen. Aktuell läuft das Baubewilligungsverfahren bei der Stadt Frauenfeld. Die Villa Bär wird nach einer Sanierung ab 2024 wieder als kantonales Bürogebäude benutzt.
Geplant wurde die Verschiebung durch das Bauingenieurbüro SJB Kempter Fitze AG, Frauenfeld, umgesetzt durch die Firmen Stutz AG, Frauenfeld (Baumeisterarbeiten),
und Hebag AG, Winterthur (Spezialtiefbau). Die Kosten für die Baumeisterarbeiten und den Verschiebeprozess betragen ca. 450’000 Franken.
tg.ch