Nicht mehr Bauarbeiter, sondern wie gewohnt Sportlerinnen und Sportler bevölkern die Sporthalle Güttingersreuti. Die in mehrere Etappen gegliederte Sanierung ist abgeschlossen, die Halle steht seit Kurzem wieder den Schulen und dem Sport zur Verfügung. Die angestrebten Mehrwerte konnten geschaffen werden. Keine Überraschungen werden bei den Sanierungskosten erwartet.
Der Sanierungsbedarf der 1971 bis 1973 erbauten Halle war vielschichtig: Das Sanierungskonzept von 2015 bildete die zentrale Grundlage für die nun abgeschlossene Sanierung. Nicht nur der Handlungsbedarf aus technischer Sicht, sondern auch die aus einer Befragung resultierenden Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer bildeten Grundlagen für das Sanierungsprojekt. Nach der Umsetzung von Sofortmassnahmen im 2018 bewilligte das Parlament Ende 2019 den nötigen Kredit. Geplant war, die Sanierung in zwei Etappen im Sommer 2020 und Sommer 2021 vorzunehmen, um die Beeinträchtigungen vor allem für die Schulen, aber auch für die Vereine möglichst gering zu halten.
Sanierung in Etappen
Die Sofortmassnahmen, welche im 2018 umgesetzt wurden, umfassten insbesondere die Eliminierung von Sicherheitsrisiken wie ungenügenden Brüstungshöhen, die Ertüchtigung der Halle bezüglich Brandschutz sowie verschiedene weitere kleinere Arbeiten.
Im Frühsommer 2020 startete dann die erste eigentliche Sanierungsetappe. Dabei wurden die Nebenräume im Nordteil umgebaut. Zulasten des Kraftraums konnten weitere Lehrergarderoben und Nebenräume realisiert werden. Sämtliche Toilettenanlagen wurden erneuert. In der Sporthalle wurden unter anderem technische Installationen und der Hallenboden ersetzt, besser gedämmte Fenster eingebaut und weitere Verbesserungen bezüglich Sicherheit und Brandschutz umgesetzt. Den Abschluss der Sanierung bildete die zweite Etappe im Sommer 2021. Dabei wurde der gesamte Garderobenbereich saniert. Anstelle von bisher sechs stehen neu acht Garderoben zur Verfügung, die Duschen sind neu konzipiert und die nötigen technischen Installationen ersetzt. Zudem wurde für das vergrösserte Foyer ein Windfang-Vorbau als Witterungsschutz realisiert. In beiden Etappen setzte die Energiestadt Weinfelden verschiedene energietechnische Verbesserungen um: Zusätzliche Dachdämmungen, der Ersatz von Fenstern und Gläsern sowie der Einbau energiesparender Installationen sind einige der Massnahmen. Auch die technischen Gebäudeinstallationen wurden in den jeweiligen Sanierungsbereichen ersetzt oder bedarfsgerecht saniert. Schliesslich konnte auch die Behindertengerechtigkeit der Halle erreicht werden.
Umbau unter Betrieb
Jeweils während der Sommerferien stand die Infrastruktur in der Sporthalle nicht zur Verfügung. Während der Schulzeit jedoch konnte zumindest immer ein Teil – also die Halle oder die Garderoben – durch Vereine und Schulen genutzt werden. Verständnis vonseiten der Benutzer, aber auch die Unterstützung der Sportwarte ermöglichte es, jeweils gute Lösungen zu finden. Die umsichtige Bauleitung und der vorbildliche Einsatz der beteiligten Handwerker sind ausdrücklich zu erwähnen: Nur so war es möglich, das anspruchsvolle, umfassende Sanierungsprojekt fristgerecht umzusetzen und den Nutzerinnen und Nutzern möglichst wenig Einschränkungen aufzuerlegen. Auch bezüglich Kosten zeichnet sich ab, dass der bewilligte Rahmen eingehalten werden sollte. Die Sanierungsarbeiten inkl. Sofortmassnahmen 2018 dürften Kosten in der Grössenordnung von rund 4 Millionen Franken auslösen. Erwartet wird, dass die Abrechnung noch im laufenden Jahr vorliegen wird.
Mehrwerte für Benutzer
Mit der Sanierung wurde einerseits die Verlängerung der Lebensdauer der Halle um 20 Jahre angestrebt. Andererseits konnten im Zuge dieses Projektes auch verschiedene Anliegen der Benutzerinnen und Benutzer umgesetzt werden: Ein grösseres und dank separater Duschen besser nutzbares Angebot an Garderoben, neue sanitäre Anlagen, Vergrösserung von Office und Foyer, ein Windfang-Vorbau als Witterungsschutz oder eine bessere Sicht ab den Zuschauertribünen sind nur einige Pluspunkte. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass die Sportanlagen Güttingersreuti mit der sanierten Sporthalle fit für die Zukunft sind. Zusammen mit dem neu erstellten Fit-Park und der neuen Aussentoilette trägt die sanierte Halle dazu bei, dass die Sportanlagen weiterhin für die ganze Weinfelder Bevölkerung eine attraktive und breitgefächerte Infrastruktur bieten.
Fernwärme kommt erst im nächsten Jahr
Noch nicht realisiert ist der Fernwärmeanschluss. Mit dem Ersatz der alten Wärmeerzeugung durch den Anschluss an ein neues Fernwärmenetz der Technische Betriebe Weinfelden AG wird die Stadt Weinfelden einen Beitrag leisten, um den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Die Leitungsarbeiten für das Fernwärme-Netz im Gütti-Areal sind für diesen Herbst geplant. Der Anschluss der Sporthalle hingegen wird erst im Frühsommer 2022 möglich sein.
1 Kommentar zu „Sporthalle Güttingersreuti: Sanierung ist abgeschlossen“
Ich finde es sehr gut, dass bei dem Umbau auf das zukünftige Sparen von Energie geachtet wurde. Gerade unsere Kinder pochen ja so auf Umweltschutz, schön wie dies durchgedrungen ist. Ich bin zwar kein Experte für Gebäudeinstallationen, aber ich denke, man kann diesbezüglich immer ein wenig Acht geben.