Lignum Ost-Präsident Paul Koch (links) freute sich mit den Regierungsräten Walter Schönholzer (Mitte, Thurgau) und Beat Tinner (rechts, St. Gallen) über die prämierten Holzbauten, welche den ländlichen Raum und die traditionelle Baukunst aufwerten.
Alle drei Jahre sucht der Prix Lignum Ost die besten neuen Arbeiten mit Holz in der Ostschweiz – und zeichnet diese aus. Am Freitagabend fand die Preisverleihung in Märstetten statt.
Auch dieses Jahr zeichnete der Prix Lignum Ost die besten neuen Arbeiten mit Holz aus – vom Möbel über den Innenausbau bis zur ganzen Wohnsiedlung. Der Festakt ging im Beisein von allerlei Prominenz aus (Holzbau-)Wirtschaft und Politik – unter anderem wohnten auch die beiden Regierungsräte und Volkswirtschaftsdirektoren Walter Schönholzer (Thurgau) und Beat Tinner (St. Gallen) dem Festakt im imposanten Holzgebäude der Holzhandelsfirma Kuratle & Jaecker in Märstetten bei, vonstatten.
Das Bauen mit Holz boomt
Die Zahl der zur Bewertung durch eine Fachjury eingereichten Objekte war mit 120 so gross wie noch nie. Walter Schönholzer freute sich denn auch in seiner Festansprache, dass das Bauen mit Holz derzeit so boome. Der Kanton Thurgau gehe als gutes Vorbild voran, was diverse geplante, sich im Bau befindliche oder sogar schon realisierte Bauten zeigten. Das Ende der Fahnenstange sei diesbezüglich aber noch nicht erreicht. Mit Sätzen wie «es gibt nach wie vor zu viele Hallen, bei deren Bau kein Holz verwendet wird» und «Wir müssen wegkommen von der Wegwerfmentalität und die einheimische Wertschöpfung wieder schätzen“, sprach Schönholzer den Anwesenden sicher aus dem Herzen.
Ländlicher Raum stand im Fokus
Die prämierten Objekte wurden von Andres Herzog, Redaktor Architektur bei «Hochparterre», vorgestellt und ausgezeichnet. Dabei fiel auf, dass die prämierten Projekte aus der Region Ost alle für ländliche Themen stehen. Im Landwirtschaftlichen Zentrum in Salez (1. Rang) lehren angehende Bäuerinnen, wie man in der Landschaft klug mit Holz bauen kann. Der Umbau oberhalb von St. Antönien (2. Rang) rüstet ein abgelegenes Ferienhaus feinfühlig für die Bedürfnisse von morgen. Und die Zimmerei und Schreinerei in Matt (3. Rang) ist beispielhaft für viele Werkhallen, die im ländlichen Raum stehen. Fünf weitere Projekte erhielten ebenso eine Anerkennung.
Darüber hinaus vergab Lignum Ost in Eigenregie noch drei Anerkennungspreise für die drei besten Thurgauer Holzprojekte. Paul Koch, Präsident von Lignum Ost, konnte drei «absolut preiswürdige» Holzbauten auszeichnen. Den ersten Platz belegte dabei der Werkhof der Gemeinde Matzingen, den zweiten Rang der Gemeinschaftsbau am Ekkharthof in Lengwil und den dritten Rang die Schulanlage Islikon.
Quelle: Christof Lampart