Ich habe mich aus Überzeugung für die SVP als meine politische Heimat entschieden. Wir sind jene Partei, die auch unbequeme Themen anspricht und sich immer daran orientiert, welchen Einfluss unsere Entscheide auf die Zukunft der Schweiz, also auf die Schweiz unserer Kinder und Enkelkinder haben.
Genau diese Frage müssen wir uns auch bei der Renteninitiative stellen. Klar! Niemand möchte gezwungen werden, länger zu arbeiten. Alle haben das Gefühl, die Rente verdient zu haben. Aber ist das auch richtig? Können wir mit dieser Haltung unseren Nachkommen ein gutes, ausfinanziertes und sicheres Sozialwerk übergeben?
Die Antwort ist klar Nein! Es ist nicht erstaunlich, dass wir bei der Altersvorsorge vom Musterknaben auf den europäischen Durchschnitt abgerutscht sind. Denn was die Gründer der AHV nicht berücksichtigt haben: Wir haben immer weniger Kinder (=aktive Zahler) und wir werden glücklicherweise immer älter (=mehr Rentenbezüger).
Rentenalter an Lebenserwartung koppeln
Gerade die nordischen Staaten – die von unseren Sozialdemokraten sonst gerne als Vorbild herangezogen werden, kennen nicht nur ein höheres Rentenalter wie wir: Sie koppeln das Rentenalter an die Lebenserwartung. Mit der Renteninitiative gehen wir in die richtige Richtung und sichern so unser wichtigstes Sozialwerk auch für unsere Kinder und Enkelkinder.
Natürlich müssen wir auch über eine Lebensarbeitszeit diskutieren, damit am Schluss nicht die normalen Angestellten den Preis der Rentenalter-Erhöhung bezahlen. Das Rezept, die Finanzierungslücke und die fehlenden Kinder einfach mit noch mehr Zuwanderung zu füllen, verschiebt das Problem höchstens und zerstört unsere Schweiz.
Machen wir also das Richtige, auch wenn es unbequem ist. Decken wir die Probleme nicht einfach mit neuen Steuern und einer überbordenden Zuwanderung zu. Danke für Ihr Ja zur Renteninitiative.
Manuel Strupler, Nationalrat
Foto von Lisa Fotios