Auch das 21. Jahrhundert wird zu «Geschichte» – wir erinnern uns! Der Bahnübergang am Bankplatz teilte das Dorf mit einer Barriere während rund 150 Jahren. Während in den Anfangszeiten täglich nur wenige Züge fuhren, blieb der Riegel gegen Ende seiner Betriebszeit tagsüber bis zu vierzig Minuten pro Stunde geschlossen. Lange Autoschlangen bildeten sich. Clevere Fahrer nahmen gar vorausschauend Umwege in Kauf, und wer es zu spät merkte, bog im letzten Moment in die Schützen- oder Bahnhofstrasse ab. Dafür fanden Fussgänger vor der geschlossenen Schranke zu jeder Zeit einen Partner zum Schwatzen – das Thema war ja auch schon gegeben… Während Jahrzehnten suchte die Politik nach Unterführungslösungen, aber erst 2005 konnte die heutige Lösung eingeweiht werden. Man bevorzugte jetzt den direkten Weg am bisherigen Ort und verzichtete dafür auf eine für Lastwagen genügende Höhe. Das gibt dann hin und wieder neue Themen zum Schwatzen!
Beitragsbild: Geschlossene Barriere am Mittag / 12. August 2003
Text und Foto: Martin Sax