Elektromobilität: Stadt Weinfelden handelt und baut Infrastruktur aus
Die Stadt Weinfelden hat in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger Groupe E zwei öffentliche Schnellladestationen für Elektroautos in Betrieb genommen. Diese Ladestationen sind Teil des MOVE-Ladenetzes mit über 1250 Ladepunkten in der ganzen Schweiz. Zudem ist die Stadtgärtnerei seit Kurzem elektrisch unterwegs und hat ein älteres Nutzfahrzeug durch ein Elektro-Fahrzeug ersetzt.
Bei den Parkplätzen beim Thurgauerhof und bei der Eishalle Güttingersreuti stehen seit Kurzem je zwei Parkplätze mit DC-Schnellladestationen zum beschleunigten Laden für Elektroautos zur Verfügung. Die Ladestationen stehen auf Grundstücken der Stadt Weinfelden. Laut Stadtrat Thomas Bornhauser ist es ein Anliegen, die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge auch in Weinfelden auszubauen. Zwar sind in Weinfelden bereits an drei Orten – beim Verkehrssicherheitszentrum sowie bei zwei Parkplätzen von Verkaufsgeschäften – Ladestationen installiert. Für eine weitere Station auf privatem Grund wurde kürzlich die Baubewilligung erteilt. Auf öffentlichem Grund hingegen bestanden keine Angebote. Dieses Manko zu beheben ist ein Ziel der Energiestadt Weinfelden. Mit der Groupe E konnte ein Partner gefunden werden, welcher über Erfahrung im Bau und Betrieb solcher Anlagen verfügt. Zudem sind ihre Anlagen Teil des MOVE-Ladenetzes, welches in der Schweiz weit verbreitet ist.
Nun können also auch Besucher des Zentrums und der Sportanlagen in Weinfelden die neuen Ladestationen nutzen. Dazu braucht es ein Smartphone, eine Kreditkarte oder die Karte von Move. Nicolas Müller, Verantwortlicher Elektromobilität bei der Groupe E, weist darauf hin, dass der Zugang nicht nur die Schweiz, sondern auch rund 53’000 Ladepunkte in ganz Europa umfasst. Die neuen Ladestationen erlauben die Schnellladung in DC mit 24 bis 50 kW. Damit ist ein Ladevorgang innert einer Stunde möglich.
Darüber hinaus haben die Stadt Weinfelden und die Groupe E vereinbart, dass bei entsprechender Nachfrage das Angebot an Ladestationen an den beiden Standorten ausgebaut werden kann. Somit ist Weinfelden gerüstet, um einem absehbar wachsenden Bedürfnis Rechnung zu tragen und zusammen mit der Groupe E diese Infrastruktur weiter auszubauen.
Stadtgärtnerei ist elektrisch unterwegs
Nicht nur die Lademöglichkeiten sind ein Thema für die Stadt Weinfelden. Seit einigen Monaten ist bei der Stadtgärtnerei ein Elektro-Nutzfahrzeug im Einsatz. Die Stadtgärtnerei pflegt die Park- und Grünanlagen, den Friedhof, Rabatten, Bäume und vieles mehr im ganzen Stadtgebiet. Dafür sind die Mitarbeitenden auf Mobilität angewiesen. Für die Energiestadt Weinfelden ist die nun erfolgte Beschaffung eines rein elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeugs also ein logischer Schritt. Und ein nächster soll folgen: Der anstehende Ersatz eines weiteren Nutzfahrzeugs soll gemäss aktuellen Planungen ebenfalls durch ein E-Nutzfahrzeug erfolgen.
David Keller, Chef Stadtgärtnerei, ist zufrieden mit dem neuen Nutzfahrzeug vom Typ Addax. Vor diesem Kauf bestand die Herausforderung darin, im noch überschaubaren Angebot an elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeugen die richtige Wahl zu treffen. Denn die Anforderungen der Stadtgärtnerei sind eher speziell: Die Zugänglichkeit etwa der Parkanlagen erfordert kleine und wendige Nutzfahrzeuge. In einem Probebetrieb konnte die Tauglichkeit des neuen Fahrzeugs geprüft werden. Nun ist es bereits im Einsatz und trägt ohne Abgase zum Unterhalt der vielfältigen Grünanlagen in Weinfelden bei. Für Daniel Engeli, verantwortlicher Stadtrat für die Gärtnerei, ist dieses Fahrzeug ein Beitrag dazu, CO2-Emissionen zu vermeiden. Dazu trägt auch bei, dass die Stadt für ihre Bauten, Anlagen und E-Fahrzeuge erneuerbare elektrische Energie verwendet.