«Die Zersiedelung aufhalten» ist eine oft gehörte Botschaft und ein Ziel, für das sich die Schweizer Stimmbevölkerung ausgesprochen hat. Um das zu erreichen, braucht es eine qualitativ hochstehende Siedlungsentwicklung nach innen. Die Expertise dazu liefert der Impuls Innenentwicklung von «EspaceSuisse», der Schweizer Verband für Raumplanung.
Nach fünf Jahren Beratung, Weiterbildung und Sammlung von «Best-Practice-Beispielen» wird das Programm weitere fünf Jahre weitergeführt. Zeit also, um Zwischenbilanz zu ziehen. Wie konnten die Städte profitieren? Welche Erfahrungen wurden gemacht? Was sind die guten Beispiele? Diesen Fragen geht der vorliegende «focus spezial» nach. Die Ausgabe beinhaltet stellvertretend ein Beispiel aus Renens VD, wo einer Brache Leben eingehaucht wurde. Der Stadtpräsident von Glarus Christian Marti gibt Einblick in den Entwicklungsprozess seiner Stadt.
10 Qualitätsaspekte der Siedlungsentwicklung
- Erkennbares, belebtes Ortszentrum, wo man sich trifft.
- Identität und Geschichte, die spürbar ist.
- Baukultur und Ästhetik, die erlebbar sind.
- Dienstleistungen, soziokulturelle Angebote und Nahversorgung, die in nächster
Nähe verfügbar sind. - Nutzungsmix, der Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit im gleichen Quartier erlaubt.
- Bevölkerungsmix, der Begegnungen von unterschiedlichen Menschen
(z.B. Herkunft oder Alter) ermöglicht. - Aussen-, Frei- und Grünräume mit Bäumen und Wasser, wo Menschen durchatmen.
- Fussgänger- und Veloinfrastruktur sowie ÖV, die man gerne nutzt.
- Verkehrsberuhigte Räume, in denen man sicher aneinander vorbeikommt
(z. B. Tempo 30 oder Begegnungszonen). - Immissionsarme Räume, die weder durch Lärm noch durch Abgasebeeinträchtig werden.
Quelle: Schweizerischer Städteverband – www.staedteverband.ch