Das war vor vierzig Jahren ein heiss umstrittenes Geschäft in Weinfelden! Nachdem der Grosse Gemeinderat das Geschäft wegen mangelnder Varianten am 6. März 1980 zuerst zurückgewiesen hatte, genehmigte er am 12. Mai 1980 den notwendigen Kredit von 2’500’000 Franken zuhanden der Volksabstimmung. Am 28. September 1980 stimmten die Berechtigten der Vorlage bei einer Beteiligung von nur 29.7 % mit 911 zu 589 Stimmen zu.
Vorangegangen war diesem Bau eine heftige Diskussion darüber, dass diese Kugel einerseits eine «nicht wieder gut zu machende Verschandelung des westlichen Dorfeingangs» wäre, und dass sie andererseits «im Kriegsfall (!) eine Explosionsgefahr für die Bevölkerung» darstellen würde. Erwogen und dann aber als zu teuer befunden wurden darum eine Versenkung in den Boden oder ein weniger gefährlicher Standort in der unteren Au.
Und nun ist nach bald einem halben Jahrhundert Schluss mit diesem lokalen Unikum. Nutzlos geworden und nicht anders sinnvoll nutzbar wird es verschwinden. Kaum jemand vermisst die Kugel – und möglicherweise wissen viele Weinfelder und Weinfelderinnen schon gar nicht mehr, wo denn diese seinerzeitige «Schandtat» steht…
Text und Foto: Martin Sax