Thurvorlandbrücke bei Eschikofen, Foto: Jürg Zimmermann
Denkmaltage 2021: «Gewusst wie» – Wissen und Können hinter dem Erhalt von Thurgauer Baukulturerbe
Der Thurgau nimmt auch dieses Jahr an den Europäischen Tagen des Denkmals teil. Das Motto «Gewusst wie» weckt die Neugier: Am Wochenende vom 11. und 12. September 2021 ist die Bevölkerung eingeladen zu über 20 interessanten Einblicken in ausgewählte und aktuelle Wirkungsfelder von Archäologie und Denkmalpflege, zum Entdecken von tradiertem und weiterentwickeltem handwerklichen Können, und zum selber Ausprobieren und Staunen.
«Faire et savoir-faire», «Saper fare», «Savair co far» oder eben «Gewusst wie»: Ohne Wissen und Fähigkeiten kann keine Tradition gepflegt werden. Materialien und Konstruktionen überdauern die Zeit, wenn wir wissen, wie sie instand zu halten sind, dies entsprechend dokumentieren, weiterentwickeln und weitergeben.
Ob Thurvorland-Brücke, Sicherung einer Burgruine, Herausforderungen bei der Restaurierung eines historischen Hauses, Konstruktion eines Kachelofens, Stuckatur und Steinarbeiten, Saurer-Fahrzeuge, historisches Eisenbahn-Rollmaterial oder der Unterhalt einer Bunkeranlage: Es geht um die Fragen, was ein Kulturgut ausmacht, wie wir es pflegen und weiterentwickeln können. Um schützenswerte Werke zu restaurieren und für die Nachkommen zu erhalten, brauchen wir fachspezifisches Wissen und Fertigkeiten verschiedener Berufe, denen Aufmerksamkeit und Anerkennung gebührt.
Auf dieses Wissen und Können hinter unserem Kulturerbe richten die 28. Europäischen Tage des Denkmals am 11. und 12. September 2021 den Blick.
Der Thurgau beteiligt sich auch dieses Jahr wieder an den europäischen Denkmaltagen und wartet mit einem stattlichen Programm auf. Dieses wird gemeinsam von den kantonalen Ämtern für Archäologie und Denkmalpflege organisiert. In der Tat öffnet sich in diesem Rahmen die eine oder andere überraschende Türe.
Auftakt in Weinfelden
Regierungspräsidentin Monika Knill, Stadtpräsident Max Vögeli, Kantonsarchäologe Hansjörg Brem und Denkmalpfleger Giovanni Menghini eröffnen die Denkmaltage am Samstagmorgen im Rathaus Weinfelden. Anschliessend sind die Teilnehmenden von der Stadt zu einem Apéro eingeladen, bevor sie sich auf Entdeckungsreise durch das vielfältige Programm für Jung und Alt begeben können. Im Angebot, schwergewichtig in Weinfelden, stehen eine Ausstellung, Führungen, Besichtigungen, Spaziergänge und Atelierbesuche, ober- und unterirdischen Entdeckungen. Es finden auch Veranstaltungen in Diessenhofen, Eschikofen, in der Kartause Ittingen sowie in Aadorf, Arbon und Schönenberg a.d. Thur statt; ein bunter Reigen über den Kanton verteilt – inklusive einer kommentierten Rundfahrt mit der historischen Mittel-Thurgau-Bahn am Sonntag durch den Thurgau.
Informationen zum gesamten Angebot im Thurgau sind auf der Webseite der Ämter für Archäologie bzw. der Denkmalpflege (www.archaeologie.tg.ch und www.denkmalpflege.tg.ch) zu finden, das Schweizer Gesamtangebot und Weiteres auf der Webseite www.hereinspaziert.ch der Nationalen Informationsstelle zum Kulturerbe NIKE. Zum Ostschweizer Angebot liegt eine Broschüre vor: Sie kann als PDF heruntergeladen werden und liegt auch in den veranstaltenden Gemeinden auf oder kann bei den veranstaltenden Ämtern bezogen werden.
Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Aufgrund der COVID-19-Massnahmen bestehen teilweise Beschränkungen bzgl. Anzahl der Teilnehmenden, für alle Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Informationen und Adressen sind bei den jeweiligen Veranstaltungsbeschreibungen ersichtlich.
Samstag und Sonntag, 11./12. September 2021 – ab 10.00 Uhr Weinfelden (Eröffnung) und andere Orte: 23 Veranstaltungen im Thurgau im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals unter dem Motto «Gewusst wie», veranstaltet von den Ämtern für Archäologie und Denkmalpflege.
Quelle: tg.ch / Ämter für Archäologie und Denkmalpflege (Iris Hutter, Michael Mente)