Bierstacheln hat nichts mit stachligem Bier oder erstochenem Bier zu tun.
Bierstacheln ist ein aus dem Mittelalter überlieferter Brauch, welcher seinen Ursprung, je nach Quelle, im Schmiede- oder Glasbläserhandwerk hat.
Die Handwerker wollten im Winter das eiskalte Bier aufwärmen und steckten dafür die glühendheissen Scheuerhacken in das kalte Bier.
Was passiert, wenn man eine heisse Eisenstange in kaltes Bier hält?
Das Bier schäumt auf und der Restzucker des Bieres karamellisiert, wodurch es süsser wird. Da sich dabei auch die Kohlensäure entbindet, ergibt sich ein wunderbares, cremiges Mundgefühl.
Natürlich eignen sich v.a. süsse, dunkle Biere für ein Bierstacheln, ein Doppelbock oder Stout z.B.
Wie stachelt man nun aber ein Bier?
Ihr nehmt einen sauberen Metallstab, den ihr idealerweise am offenen Feuer erhitzt (natürlich mit entsprechenden Schutzmassnahmen) und ein Glas mit Bier.
Den Stab steckt Ihr in das kalte Bier, bis es schäumt, dann zieht ihr den Stab so weit zurück, bis er nur noch im Schaum steckt, schwenkt den Stab 3x im Kreis herum. Dadurch wird der Schaum erwärmt und das Bier bleibt kühl, was für einen coolen Effekt beim Trinken sorgt.
Wer gerne einmal Bierstacheln erleben möchte, kann dies bei unserem nächsten Rampenverkauf ausprobieren.
17. Februar 2023
18.00-21.00 Uhr
Barfuss Brauerei, Hagenbuch 1, Schönholzerswilen
Karin Patton ist eigentlich Anästhesie Pflegefachfrau, hat aber im Herbst 2014 mit ihrem Mann die Thurgauer Barfuss Brauerei gegründet und widmet sich seither mit viel Leidenschaft und Begeisterung dem Thema Bier. Die Biersommeliere liebt v.a. spezielle Foodpairings und spannende, historische Geschichten rund ums Bier und seine Herstellung.