Die Schweiz und die EU investieren rund 60 Millionen Euro für grenzüberschreitende Projekte. Unterstützt werden insbesondere Vorhaben aus den Bereichen Innovation, Digitalisierung und Umwelt sowie verschiedenen weiteren Themen. Ziel des neuen Förderprogramms ist die Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Der Kanton Thurgau gab am 14. März 2022 zusammen mit den acht weiteren beteiligten Kantonen, den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg und dem Fürstentum Liechtenstein den Startschuss für das neue Förderprogramm Interreg Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein. Ab dieser Woche können grenzüberschreitende Projekte in den Bereichen Innovation, Digitalisierung, Umwelt, Gesundheit, Bildung, Kultur, Tourismus und Mobilität eingereicht werden. Zweck des siebenjährigen grenzüberschreitenden Förderprogramms ist es, grenzbedingte Hindernisse zu reduzieren und die Zusammenarbeit in der Vier-Länder-Region weiter zu stärken.
Erfolgreiche Zusammenarbeit mit europäischen Nachbarn fortführen
Der Kanton Thurgau blickt zusammen mit den weiteren am Interreg-Programm beteiligten Kantonen auf eine erfolgreiche letzte Förderperiode 2014-2020 zurück, an der sich die Schweizer Seite überdurchschnittlich stark beteiligte. Verschiedenste Projekte stifteten einen direkten Nutzen im Kanton. Als Beispiel kann das Projekt «S-Bahn Bodensee» genannt werden, mit dem die Bahnbetriebe der Bodenseeanrainer im Bereich der grenzüberschreitenden Fahrplanauskünfte und Tarife Fortschritte erzielen konnten. In einem weiteren Projekt wurde rund um den Bodensee an einer Reduktion von Pflanzenschutzmitteln im Obstanbau geforscht. Erstellt wurde zudem eine Machbarkeitsstudie zu einer S-Bahn und zu optimierten Verkehrsflüssen rund um die Grenzübergänge in der Agglomeration Kreuzlingen-Konstanz. Ausserdem fand unter dem Stichwort «Seewandel» ein grossangelegtes Forschungsvorhaben zum Erhalt und der Entwicklung der Biodiversität im Bodensee statt, dem angesichts von fremden invasiven Tierarten wie Stichling und Quagga-Muschel eine grosse Bedeutung zukommt.
Die Kantone und der Bund haben sich dafür ausgesprochen, diese erfolgreiche grenzüberschreitende Kooperation mit den europäischen Nachbarländern über Interreg in den nächsten Jahren fortzuführen. Dafür steuern sie gemeinsam 12.3 Millionen Euro zum Total von 60 Millionen Euro bei.
Projektinteressierte können sich bei der Interreg Netzwerkstelle Ostschweiz melden unter interregabh@sg.ch.
tg.ch
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