Am Freitag, 9. Juli 2021 erhielten 59 JungschreinerInnen und SchreinerpraktikerInnen ihre Fähigkeitszeugnisse respektive Berufsatteste.
Bevor am Freitag, 9. Juli 2021 in der Rüegerholzhalle in Frauenfeld die Fähigkeitszeugnisse an die 46 Schreiner EFZ und die 13 Berufsatteste an die Schreinerpaktiker EBA überreicht wurden, genossen die «frisch gebackenen» Berufsleute mit ihren Angehörigen und Vertretern des Lehrbetriebs einen festlichen Abend mit gediegenem Nachtessen, musikalisch umrahmt mit dem Trio Stefan Christinger und Sängerin Barbara Balzan.
«Mit ihrem soliden Berufsabschluss stehen ihnen Tür und Tor offen, nutzen Sie ihre Chancen, sie sind vielfältig», ermunterte Heinz Fehlmann, Präsident Verband Schreiner Thurgau VSSM die jungen Berufsleute. Auf dem Weg im Leben seien sie nun ein ganzes Stück weitergekommen und darauf könnten sie stolz sein.
Auch Anders Stokholm, Frauenfelds Stadtpräsident, gratulierte den AbsolventInnen für ihre Leistung. «Schreiner sind Macher – solche braucht es, sie bauen unsere Zukunft.» Er hingegen sei handwerklich nicht so begabt und wisse nicht einmal, wie er einen Hobel in die Hände nehmen sollte, gestand er schmunzelnd.
Herstellen, reparieren, montieren
Während vier Jahren haben die Lernenden Möbel hergestellt, führten Innenausbauten aus, fertigten Bauelemente an und montierten sie, reparierten Fahrzeuge und Geräte aus Holz. Sie verarbeiteten mit modernen Maschinen Massivholz, Holzwerkstoffe, Kunststoffe, Metalle und Glas. Nach vier Jahren Lehrzeit wurden die Abschlussnoten mit grosser Spannung erwartet. Pascal Graf, Chefexperte LAP Schreiner gab schliesslich die Noten bekannt und Daniel Burkhart, Präsident der Berufsbildungskommission, überreichte die eidgenössischen Fähigkeitszeugnisse. Als Jahrgangsbeste SchreinerIn EFZ mit einer Abschlussnote von 5.5 schloss Noelle Bachmann aus Ottoberg bei Meier Schreinerei AG in Weinfelden ab. Sieben weitere KandidatInnen erzielten einen Notendurchschnitt von 5.1 und darüber und durften als Auszeichnung einem Hobel entgegennehmen. Insgesamt traten 47 KandidatInnen zum Qualifikationsverfahren an, 46 haben es erfolgreich bestanden und treten nun aus dem geschützten Rahmen der Lehre ins «normale» Berufsleben über.
Zudem konnten 13 SchreinerpraktikerInnen nach ihrer zweijährigen Lehre ihre eidgenössische Berufsatteste entgegennehmen, vier davon mit Auszeichnung (mit einem Notendurchschnitt von 5.1 und höher) in Form einer Japansäge. Andreas Lehmann aus Weinfelden schloss seine Lehre bei Roger Gmeinder Schreinerei GmbH in Eschikofen als Bester in seinem Jahrgang mit der Note von 5.4 ab.
Nach 30 Jahren als Prüfungsexperte wurde Clemens Wägeli von der Otto Wägeli AG verabschiedet.
Text: Salome Preiswerk-Guhl
Fotos: ZVG